Lebensmittelrückrufe sind der Albtraum eines jeden Unternehmens – sie gefährden nicht nur die Gesundheit der Verbraucher, sondern auch den Ruf einer Marke und verursachen hohe Kosten. Doch was wäre, wenn viele dieser Krisen gar nicht erst entstehen müssten?

Die Realität zeigt: Viele Probleme kündigen sich frühzeitig an, sei es durch auffällige Analysenergebnisse, Kundenreklamationen oder unerwartete Abweichungen in der Produktion. Doch oft fehlt es an einer klaren Strategie, diese Signale richtig zu deuten und frühzeitig gegenzusteuern.

Wie können Unternehmen verhindern, dass aus einer kleinen Abweichung eine große Krise wird?

Typische Herausforderungen in der Praxis:

  • Rückruf oder Rücknahme? – Wann müssen Produkte wirklich vom Markt
  • Grenzwerte & toxikologische Bewertungen – Wann ist ein Lebensmittel nicht mehr „sicher“?
  • Kommunikation mit Behörden – Proaktive Zusammenarbeit oder abwarten
  • Ursachenforschung & Root-Cause-Analysen (RCA) – Was steckt wirklich hinter einem Vorfall?

Viele Unternehmen verlassen sich auf etablierte Prüfprozesse – doch im Krisenfall reicht das oft nicht aus. Wer sich nicht rechtzeitig mit vorbeugenden Maßnahmen beschäftigt, riskiert hohe Verluste und Imageschäden. Es braucht Expertenwissen, Fingerspitzengefühl und die Fähigkeit, Muster frühzeitig zu erkennen.

FIS Europe verstärkt sich mit Krisenpräventions-Experten

Um unsere Kunden noch besser in diesem sensiblen Bereich zu unterstützen, haben wir unser Netzwerk erweitert: Dipl.-Ing. Claus-Michael Brieber steht uns ab sofort als externer Berater zur Seite. Als erfahrener Lebensmitteltechnologe mit Schwerpunkt auf Lebensmittelsicherheit, Kontaminanten und Rückständen hat er über viele Jahre hinweg Unternehmen dabei geholfen, Krisen zu vermeiden, bevor sie entstehen.

Mit seinem fundierten Wissen und praxisnahen Lösungsansätzen werden wir gemeinsam neue Wege in der präventiven Qualitätssicherung gehen. Denn eins ist klar: Die beste Krise ist die, die gar nicht erst passiert.

Wie gehen Sie mit potenziellen Risiken um? Haben Sie eine Strategie zur frühzeitigen Erkennung von Problemen? Lassen Sie uns ins Gespräch kommen!

Erfolgreiche Kommunikation in internen Audits

In Audits ist nicht nur was gesagt wird entscheidend, sondern vor allem wie es gesagt wird. Die Kommunikation zwischen Auditoren und auditierten Personen kann über den Erfolg eines Audits mitbestimmen.

Tipps zur Kommunikation haben wir bei dieser tollen Quelle gefunden und auf unser Thema Auditierung adaptiert: Projekte leicht gemacht

Dabei spielen drei zentrale Kommunikationsarten eine Rolle:

1. Verbale Kommunikation – Klare und präzise Ausdrucksweise

Die verbale Kommunikation umfasst die gesprochene Sprache, also Wortwahl, Satzbau und Fachbegriffe. In Audits ist es wichtig:
Präzise Fragen zu stellen, um Missverständnisse zu vermeiden
Neutral zu formulieren, um keine suggestiven Aussagen zu treffen
Fachlich korrekt, aber verständlich zu sprechen, damit alle Beteiligten folgen können

Ein Beispiel:

„Können Sie den Prozess erläutern?“ → Offen und neutral
„Haben Sie das Verfahren richtig angewendet?“ → Klingt kritisch und könnte Druck erzeugen

2. Nonverbale Kommunikation – Der unausgesprochene Eindruck

Auditoren und Auditierte senden ständig Signale durch Körpersprache, Mimik und Gestik. In stressigen Situationen kann eine offene, wertschätzende Körpersprache helfen, Vertrauen zu schaffen.

Wichtige Aspekte:
Augenkontakt zeigt Interesse, aber nicht zu intensiv, um nicht bedrohlich zu wirken
Offene Haltung (keine verschränkten Arme) signalisiert Dialogbereitschaft
Nicken oder bestätigende Gesten fördern eine kooperative Atmosphäre

3. Paraverbale Kommunikation – Der Ton macht die Musik

Tonfall, Sprechgeschwindigkeit und Betonung beeinflussen die Wahrnehmung. Gerade in Audits ist ein ruhiger, sachlicher Ton entscheidend:
Ruhige Stimme → Schafft Vertrauen und wirkt souverän
Gleichmäßige Sprechgeschwindigkeit → Vermeidet das Gefühl von Zeitdruck
Bewusste Betonung → Verhindert Missverständnisse und sorgt für Klarheit

Ein Satz wie „Das ist interessant…“ kann je nach Tonfall neugierig oder kritisch wirken – hier ist Fingerspitzengefühl gefragt!

Fazit: Erfolgreiche Audit-Kommunikation basiert auf mehr als Worten

Ein gutes Auditgespräch erfordert nicht nur präzise Fragen, sondern auch eine positive nonverbale und paraverbale Kommunikation. Wer bewusst auf Körpersprache, Tonfall und Wortwahl achtet, schafft eine vertrauensvolle Atmosphäre und fördert konstruktive Gespräche.

 

Traditionelle Lebensmittelmärkte sind eine essenzielle Quelle für frische, regionale Produkte und spielen eine zentrale Rolle in der lokalen Wirtschaft. Gleichzeitig stellen sie jedoch besondere Herausforderungen in Bezug auf Lebensmittelsicherheit und Hygiene dar. Um diese zu bewältigen, wurde von CODEX ALIMENTARIUS die neuen GUIDELINES FOR FOOD HYGIENE CONTROL MEASURES IN TRADITIONAL MARKETS FOR FOOD – „Allgemeinen Grundsätze für Lebensmittelhändler“ (CXG 103-2024) verabschiedet. Diese Leitlinien bieten klare Vorgaben für den hygienischen Umgang mit Lebensmitteln und die Umsetzung von Maßnahmen zur Risikominimierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Wichtige Maßnahmen der neuen Leitlinien

  • Optimierung der Marktinfrastruktur: Verkaufsstände, Lagerflächen und sanitäre Einrichtungen müssen so gestaltet sein, dass eine einfache Reinigung und Desinfektion gewährleistet ist. Zudem sollen Lebensmittel klar voneinander getrennt werden, um Kreuzkontaminationen zu vermeiden.
  • Verpflichtende Hygieneschulungen: Lebensmittelhändler müssen eine nachweisbare Schulung absolvieren, um sicherzustellen, dass alle Prozesse – von der Lagerung über die Zubereitung bis hin zur Ausgabe – den höchsten Hygienestandards entsprechen.
  • Sicherer Umgang mit Lebensmitteln: Rohstoffe müssen aus vertrauenswürdigen Quellen stammen, leicht verderbliche Produkte unter kontrollierten Temperaturen gelagert und verarbeitet werden (heiß über 60°C, kalt unter 5°C).
  • Bekämpfung von Gesundheitsrisiken: Maßnahmen zur Kontrolle von Schädlingen, Abfallentsorgung und Zugang zu sauberem Wasser sind essenziell, um lebensmittelbedingte Erkrankungen zu verhindern.
  • Verantwortung der Verbraucher: Auch Kundinnen und Kunden spielen eine Rolle bei der Lebensmittelsicherheit – durch sachgemäßen Umgang mit Lebensmitteln, Einhaltung von Hygieneregeln beim Einkauf und verantwortungsvolle Abfallentsorgung.
Warum sind diese Leitlinien wichtig?
Die Einhaltung der neuen Vorgaben trägt wesentlich zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit bei und schützt sowohl Händler als auch Verbraucher vor gesundheitlichen Risiken. Gleichzeitig wird das Vertrauen in die Qualität von Produkten auf traditionellen Märkten gestärkt. Mit diesen Maßnahmen wird ein wichtiger Schritt für die nachhaltige Entwicklung traditioneller Lebensmittelmärkte und die Förderung sicherer, hygienischer Handelsbedingungen gemacht.
Hier geht´s zur Leitlinie:
Bereits im letzten Jahr konnten wir r-Biopharm bei einem Anwendertreff mit unserer Expertise unterstützen. r-Biopharm ist ein renommierter Hersteller von Testkits zur Allergenanalytik und bietet eine breite Palette an zuverlässigen Lösungen für die Lebensmittelbranche.

Innovative Lösungen für die Allergenanalytik

Die Zusammenarbeit zwischen FIS Europe und r-Biopharm ermöglicht es Unternehmen in der Lebensmittelindustrie, noch gezielter auf die Herausforderungen der Allergenanalytik zu reagieren. r-Biopharm stellt hochspezialisierte Testkits zur Verfügung, die verschiedene Analysemethoden umfassen:
  • Lateral-Flow-Tests – Schnelle und einfache Vor-Ort-Analysen
  • ELISA-Tests – Quantitative Bestimmung von Allergenen
  • PCR-Tests – Hochsensitive DNA-Analysen für allergene Bestandteile
Mit diesen Methoden können Unternehmen zuverlässig und effizient eine Vielzahl von Allergenen nachweisen, darunter Mandel, Kasein, Krustentiere, Ei, Gluten/Gliadin, Haselnuss, ß-Lactoglobulin, Lupine, Milch, Senf, Erdnuss, Sesam und Soja.

FIS Europe: Schulung im Allergenmanagement

Der Beitrag von FIS Europe in dieser Kooperation liegt in der Schulung von Anwendern im Allergenmanagement. Ein fundiertes Wissen über die korrekte Handhabung, Analyse und Vermeidung von Kreuzkontaminationen ist essenziell, um die Sicherheit in der Lebensmittelproduktion zu gewährleisten. FIS Europe bietet gezielte Schulungen an, um Unternehmen bestmöglich auf den sicheren Umgang mit Allergenanalysen vorzubereiten.

Ein starkes Bündnis für sichere Lebensmittel

Durch diese Partnerschaft bündeln FIS Europe und r-Biopharm ihr Fachwissen und ihre Erfahrung, um Unternehmen in der Lebensmittelindustrie bestmöglich zu unterstützen. Unser gemeinsames Ziel ist es, Risiken durch allergene Kontaminationen zu minimieren und die Lebensmittelsicherheit auf ein neues Niveau zu heben.
Aktuell befinden wir uns in der Planung für ein Anwender-Workshop.
Möchten Sie mehr über unsere Dienstleistungen und Schulungen erfahren? Kontaktieren Sie uns und profitieren Sie von unserer Expertise!
Mehr über r-Biopharm finden Sie hier: Lebensmittelallergene – r-Biopharm

Kreuzreaktionen zwischen rosa Pfefferkörnern und Cashewkernen

In der Welt der Lebensmittelallergien gibt es bekannte Risiken – aber auch solche, die oft unbemerkt bleiben. Ein aktueller Fall in einer Allergiker-Community hat nun auf eine wenig bekannte Gefahr aufmerksam gemacht: Rosa Pfefferkörner können bei Menschen mit Cashew- oder Pistazienallergie heftige Reaktionen hervorrufen.

Ein Fall, der aufrüttelt

Ein erfahrener Baumnussallergiker, der sorgfältig auf Inhaltsstoffe achtet, erlitt nach dem Verzehr eines Snacks mit rosa Pfefferkörnern eine schwere allergische Reaktion. Bereits nach wenigen Bissen traten Hautrötungen, kribbelnde Lippen und ein Kratzen im Hals auf. Die Symptome eskalierten so schnell, dass ein EpiPen eingesetzt und umgehend ein Krankenhaus aufgesucht werden musste.

Warum passiert das?

Rosa Pfefferkörner stammen aus der botanischen Familie der Anacardiaceae – genau wie Cashews und Pistazien. Dadurch können sie eine sogenannte Kreuzreaktion auslösen. Das Problem: Sie gelten nicht als Baumnüsse und müssen daher nicht auf Lebensmittelverpackungen als potenzielles Allergen gekennzeichnet werden. Ein tückisches Risiko für Allergiker!

Was bedeutet das für Menschen mit Baumnussallergie?
  • Achten Sie auf Produkte mit rosa Pfefferkörnern.
  • Lesen Sie Zutatenlisten besonders sorgfältig und fragen Sie in Restaurants nach.
  • Im Zweifelsfall: Verzichten Sie darauf und haben Sie Ihre Notfallmedikamente stets griffbereit.
Wichtige Erkenntnis: Mehr Bewusstsein ist nötig

Dieser Vorfall zeigt einmal mehr, dass Allergien auch durch versteckte Gefahren herausgefordert werden. Eine bessere Kennzeichnung von Lebensmitteln und eine höhere Sensibilisierung – sowohl bei Herstellern als auch in der Gastronomie – sind dringend erforderlich.

Gastronomen sollten besonders darauf achten, wenn sie rosa Pfefferkörner als dekorative oder geschmackliche Zutat verwenden. Denn was für manche nur ein Gewürz ist, kann für andere lebensgefährlich sein.

 

Inhouse-Schulungen: Profitieren Sie von unserer Erfahrung!
Wenn es um maßgeschneiderte Inhouse-Schulungen geht, sind wir die richtige Wahl!
Unsere langjährige Erfahrung und unser fundiertes Fachwissen machen uns zu einem gefragten Anbieter für Unternehmen, die ihre Mitarbeiter gezielt weiterbilden möchten.
Ein besonderes Highlight:
Sylvia Pfaff hat mittlerweile die Marke von 100 erfolgreichen PCQI-Ausbildungen geknackt!
Diese Zahl steht für unser Engagement, unsere Expertise und die hohe Qualität unserer Schulungen. Unsere Teilnehmer profitieren von praxisnahen Inhalten, individueller Betreuung und einem tiefgehenden Verständnis für die Anforderungen in der Praxis.
Warum sollten Sie sich für unsere Inhouse-Schulungen entscheiden?
  • Individuell angepasst: Wir gestalten die Inhalte exakt nach Ihren Bedürfnissen.
  • Praxisorientiert: Unsere Schulungen vermitteln nicht nur Theorie, sondern setzen auf anwendungsbezogenes Wissen.
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Ob PCQI-Ausbildung oder andere Schulungsthemen – lassen Sie uns gemeinsam Ihre Weiterbildung optimal gestalten! Kontaktieren Sie uns und profitieren Sie von unserer Erfahrung und Kompetenz.

Die Auswahl eines geeigneten Lebensmittelkontaktmaterials (LMKM) für Verpackungszwecke ist ein essenzieller Schritt für Lebensmittelhersteller. Dieses von QS Qualität und Sicherheit GmbH herausgegebene Dokument soll eine Hilfestellung bieten, um die Eignung eines Materials anhand gesetzlicher Vorgaben und technischer Anforderungen zu bewerten.

Dabei werden die verpflichtenden Angaben einer Konformitätserklärung des Verpackungsmittelherstellers (bzw. Importeurs oder Zwischenhändlers) erläutert und deren Bedeutung für die praktische Anwendung verdeutlicht.

Wir fanden diese Dokument sehr wertvoll und möchten gerne darauf verweisen.

Den Link zum Dokument finden Sie hier: QS – Erläuterung zur Konformität von Verpackungsmaterialien

Ab dem 11. Februar 2025 tritt die neue EU-Verpackungsverordnung (PPWR) in Kraft. Diese bahnbrechende Verordnung wird die Verpackungsindustrie in der gesamten Europäischen Union nachhaltig verändern. Unternehmen müssen sich frühzeitig auf die neuen Anforderungen vorbereiten, um die Übergangsfrist von 18 Monaten optimal zu nutzen. Ab dem 12. August 2026 wird die Verordnung verbindlich für alle Marktakteure gelten.

Ziele und Kernpunkte der PPWR

Die Packaging & Packaging Waste Regulation (PPWR) verfolgt das Ziel, die Menge an Verpackungsabfällen erheblich zu reduzieren und die Kreislaufwirtschaft zu stärken. Die wichtigsten Eckpunkte der Verordnung umfassen:

  • Reduzierung von Verpackungsmüll: Unternehmen müssen Verpackungen so gestalten, dass unnötiger Abfall vermieden wird.
  • Förderung der Wiederverwendung und des Recyclings: Vorgaben für recyclebare Materialien und Mehrwegsysteme werden eingeführt.
  • Vereinheitlichung auf EU-Ebene: Die PPWR schafft einheitliche Regelungen, die die bisherigen nationalen Vorschriften, wie z. B. das deutsche Verpackungsgesetz (VerpackG), ergänzen und ersetzen sollen.

Wichtige Meilensteine

Die Verordnung wurde am 27. November 2024 vom Europäischen Parlament verabschiedet und am 22. Januar 2025 im EU-Amtsblatt veröffentlicht. Nach ihrem Inkrafttreten im Februar 2025 beginnt eine Übergangsfrist von 18 Monaten, in der Unternehmen ihre Prozesse anpassen können.

Welche Branchen sind betroffen?

Nahezu alle Branchen, die Verpackungen nutzen oder in Verkehr bringen, sind von der PPWR betroffen, insbesondere:

  • Lebensmittel- und Getränkeindustrie
  • E-Commerce und Einzelhandel
  • Pharma- und Kosmetikindustrie
  • Logistik- und Versandunternehmen

Was Unternehmen jetzt tun sollten

  • Analyse der aktuellen Verpackungen: Unternehmen sollten ihre Verpackungsmaterialien und -prozesse überprüfen und an die neuen Anforderungen anpassen.
  • Strategie zur Umstellung entwickeln: Der Fokus sollte auf der Einführung nachhaltiger Materialien und Mehrwegverpackungen liegen.
  • Partnerschaften mit Recyclingunternehmen aufbauen: Die Zusammenarbeit mit zertifizierten Recycling- und Entsorgungsunternehmen wird künftig noch wichtiger.
  • Schulung der Mitarbeiter: Alle Beteiligten entlang der Lieferkette müssen über die neuen Regelungen informiert und geschult werden.

Fazit
Die EU-Verpackungsverordnung (PPWR) ist ein entscheidender Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Wirtschaft. Unternehmen sollten die Übergangsfrist nutzen, um sich rechtzeitig auf die neuen Vorschriften vorzubereiten. Wer frühzeitig handelt, kann nicht nur gesetzliche Anforderungen erfüllen, sondern auch Wettbewerbsvorteile durch nachhaltige Verpackungslösungen erzielen.

Die Food Safety Preventive Controls Alliance (FSPCA) hat die Version 2.0 ihres „Preventive Controls for Human Food“-Kurses veröffentlicht – ein bedeutendes Update, das die Verbindung zwischen HACCP und präventiven Kontrollen stärkt. Der Kurs, der als standardisiertes Lehrmaterial von der FDA anerkannt ist, bietet Lebensmittelunternehmen weltweit die Möglichkeit, sich auf die Einhaltung der Food Safety Modernization Act (FSMA)-Anforderungen vorzubereiten.

Warum ist ein PCQI für den Export in die USA notwendig?

Gemäß der FSMA-Regelung sind alle Lebensmittelunternehmen, die in die USA exportieren, verpflichtet, einen Food Safety Plan (Lebensmittelsicherheitsplan) zu erstellen und zu überwachen. Hierfür ist eine „Preventive Controls Qualified Individual (PCQI)“ erforderlich – eine qualifizierte Person, die speziell darin geschult ist, Risiken entlang der Produktions- und Lieferkette zu analysieren und präventive Kontrollen zu entwickeln.

Die Hauptaufgaben eines PCQI umfassen:

  • Die Erstellung und Validierung eines Food Safety Plans.
  • Die Überwachung der präventiven Kontrollen.
  • Die regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung der Aufzeichnungen.

Ohne eine korrekt ausgebildete PCQI ist ein Unternehmen nicht in der Lage, die FSMA-Vorgaben einzuhalten, was zu erheblichen Problemen bei der Einfuhr in die USA führen kann.

Was bringt die Version 2.0 des FSPCA-Lehrplans?

Die neue Kursversion stellt eine umfassende Aktualisierung des Lehrplans dar und berücksichtigt die neuesten Entwicklungen in der Lebensmittelsicherheit. Die wichtigsten Neuerungen sind:

  1. Stärkere Verbindung zwischen HACCP und präventiven Kontrollen:
    Der Kurs integriert wesentliche Elemente des HACCP-Systems (Hazard Analysis and Critical Control Points) und wird nun von der Global Food Safety Initiative (GFSI) als HACCP-Schulung anerkannt.
  2. Aktualisierte FDA-Leitlinien:
    Version 2.0 berücksichtigt die neuesten regulatorischen Anforderungen und Beispiele aus den aktuellen FDA-Dokumenten.
  3. Optimierter Lehrplan:
    • Reduktion von Redundanzen.
    • Bessere Strukturierung der Inhalte zur Förderung des Verständnisses.
    • Erweiterte Beispiele und Übungen, insbesondere für kleine und mittelständische Hersteller.
  4. Neue praxisnahe Inhalte:
    Es wurden realitätsnahe Fallstudien und Anwendungsbeispiele ergänzt, um Unternehmen dabei zu unterstützen, die präventiven Kontrollen effizient umzusetzen.

Warum ist ein Upgrade auf Version 2.0 sinnvoll?

Auch wenn ein bereits ausgebildeter PCQI keinen Kursabschluss der neuen Version benötigt, bietet die Teilnahme an Version 2.0 erhebliche Vorteile:

  • Aktualisierung des Wissens: Die neuen Inhalte helfen PCQIs, ihre Lebensmittelsicherheitspläne auf dem neuesten Stand zu halten.
  • Praxisnähe: Die verbesserten Beispiele erleichtern die Umsetzung präventiver Kontrollen im Arbeitsalltag.
  • Erweiterte Anerkennung: Die Einbindung von HACCP-Inhalten ermöglicht eine bessere internationale Akzeptanz des Zertifikats.

Schritt in die Zukunft der Lebensmittelsicherheit

Mit der Veröffentlichung von Version 2.0 des FSPCA-Kurses stärkt die FSPCA ihre Unterstützung für Unternehmen, die sich auf die Anforderungen der FSMA vorbereiten oder diese optimieren möchten. Die Neuerungen fördern nicht nur die Einhaltung gesetzlicher Anforderungen, sondern auch die globale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen.

 

Falls Sie Unterstützung bei der Umsetzung der FSMA-Anforderungen benötigen , stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

LAAF-Programm: Hintergrundwissen

Die FDA hat im Rahmen des FSMA (Food Safety Modernization Act) das Laborakkreditierungsprogramm für Lebensmittelanalysen (LAAF) ins Leben gerufen, das am 01. Februar 2022 in Kraft trat. Dieses Programm verpflichtet Besitzer und Empfänger von Lebensmitteln in bestimmten Fällen, Tests in LAAF-akkreditierten Laboren durchführen zu lassen. Ziel ist es, die Genauigkeit und Zuverlässigkeit von Lebensmittelsicherheitsprüfungen durch einheitliche Standards und verstärkte FDA-Aufsicht zu verbessern.

Das LAAF-Programm betrifft Tests, die für Importwarnungen, Grenzprüfungen und die Untersuchung spezifischer Lebensmittelsicherheitsprobleme durchgeführt werden. Die Labore müssen nach internationalen Standards (ISO/IEC 17025:2017) akkreditiert sein, Kompetenztests bestehen und die Ergebnisse direkt an die FDA übermitteln. Ein öffentliches Register informiert über akkreditierte Labore und anerkannte Akkreditierungsstellen.

Neue Anforderungen ab dem 1. Dezember 2024: Mykotoxin-Tests

Ab dem 1. Dezember 2024 müssen Tests auf Mykotoxine für importierte Lebensmittel ausschließlich in LAAF-akkreditierten Laboren durchgeführt werden. Diese Änderung folgt der Feststellung der FDA, dass ausreichende Laborkapazitäten für Mykotoxin-Analysen bereitstehen.

📅 Zeitleiste:

  • Mai 2024: FDA bestätigt ausreichende Kapazitäten für Mykotoxin-Tests.
  • Juni 2024: Details zur Mykotoxin-Testpflicht im LAAF-Dashboard veröffentlicht.
  • 1. Dezember 2024: Tests auf Mykotoxine in importierten Lebensmitteln dürfen nur noch in LAAF-akkreditierten Laboren durchgeführt werden.
  • Weitere Analyten folgen, wenn die laut FDA ausreichend Laborkapazitäten erreicht wurden.

Hersteller und Empfänger von Lebensmitteln müssen sicherstellen, dass ihre Tests den neuen Anforderungen entsprechen, um Importwarnungen zu entfernen oder gesetzliche Vorgaben zu erfüllen. Weitere Updates zu Kapazitäten und neuen Analyten werden im LAAF-Dashboard veröffentlicht.

Alle Informationen finden Sie auf der Website der FDA im LAAF-Dashboard