Die Food Safety Preventive Controls Alliance (FSPCA) hat die Version 2.0 ihres „Preventive Controls for Human Food“-Kurses veröffentlicht – ein bedeutendes Update, das die Verbindung zwischen HACCP und präventiven Kontrollen stärkt. Der Kurs, der als standardisiertes Lehrmaterial von der FDA anerkannt ist, bietet Lebensmittelunternehmen weltweit die Möglichkeit, sich auf die Einhaltung der Food Safety Modernization Act (FSMA)-Anforderungen vorzubereiten.

Warum ist ein PCQI für den Export in die USA notwendig?

Gemäß der FSMA-Regelung sind alle Lebensmittelunternehmen, die in die USA exportieren, verpflichtet, einen Food Safety Plan (Lebensmittelsicherheitsplan) zu erstellen und zu überwachen. Hierfür ist eine „Preventive Controls Qualified Individual (PCQI)“ erforderlich – eine qualifizierte Person, die speziell darin geschult ist, Risiken entlang der Produktions- und Lieferkette zu analysieren und präventive Kontrollen zu entwickeln.

Die Hauptaufgaben eines PCQI umfassen:

  • Die Erstellung und Validierung eines Food Safety Plans.
  • Die Überwachung der präventiven Kontrollen.
  • Die regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung der Aufzeichnungen.

Ohne eine korrekt ausgebildete PCQI ist ein Unternehmen nicht in der Lage, die FSMA-Vorgaben einzuhalten, was zu erheblichen Problemen bei der Einfuhr in die USA führen kann.

Was bringt die Version 2.0 des FSPCA-Lehrplans?

Die neue Kursversion stellt eine umfassende Aktualisierung des Lehrplans dar und berücksichtigt die neuesten Entwicklungen in der Lebensmittelsicherheit. Die wichtigsten Neuerungen sind:

  1. Stärkere Verbindung zwischen HACCP und präventiven Kontrollen:
    Der Kurs integriert wesentliche Elemente des HACCP-Systems (Hazard Analysis and Critical Control Points) und wird nun von der Global Food Safety Initiative (GFSI) als HACCP-Schulung anerkannt.
  2. Aktualisierte FDA-Leitlinien:
    Version 2.0 berücksichtigt die neuesten regulatorischen Anforderungen und Beispiele aus den aktuellen FDA-Dokumenten.
  3. Optimierter Lehrplan:
    • Reduktion von Redundanzen.
    • Bessere Strukturierung der Inhalte zur Förderung des Verständnisses.
    • Erweiterte Beispiele und Übungen, insbesondere für kleine und mittelständische Hersteller.
  4. Neue praxisnahe Inhalte:
    Es wurden realitätsnahe Fallstudien und Anwendungsbeispiele ergänzt, um Unternehmen dabei zu unterstützen, die präventiven Kontrollen effizient umzusetzen.

Warum ist ein Upgrade auf Version 2.0 sinnvoll?

Auch wenn ein bereits ausgebildeter PCQI keinen Kursabschluss der neuen Version benötigt, bietet die Teilnahme an Version 2.0 erhebliche Vorteile:

  • Aktualisierung des Wissens: Die neuen Inhalte helfen PCQIs, ihre Lebensmittelsicherheitspläne auf dem neuesten Stand zu halten.
  • Praxisnähe: Die verbesserten Beispiele erleichtern die Umsetzung präventiver Kontrollen im Arbeitsalltag.
  • Erweiterte Anerkennung: Die Einbindung von HACCP-Inhalten ermöglicht eine bessere internationale Akzeptanz des Zertifikats.

Schritt in die Zukunft der Lebensmittelsicherheit

Mit der Veröffentlichung von Version 2.0 des FSPCA-Kurses stärkt die FSPCA ihre Unterstützung für Unternehmen, die sich auf die Anforderungen der FSMA vorbereiten oder diese optimieren möchten. Die Neuerungen fördern nicht nur die Einhaltung gesetzlicher Anforderungen, sondern auch die globale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen.

 

Falls Sie Unterstützung bei der Umsetzung der FSMA-Anforderungen benötigen , stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

LAAF-Programm: Hintergrundwissen

Die FDA hat im Rahmen des FSMA (Food Safety Modernization Act) das Laborakkreditierungsprogramm für Lebensmittelanalysen (LAAF) ins Leben gerufen, das am 01. Februar 2022 in Kraft trat. Dieses Programm verpflichtet Besitzer und Empfänger von Lebensmitteln in bestimmten Fällen, Tests in LAAF-akkreditierten Laboren durchführen zu lassen. Ziel ist es, die Genauigkeit und Zuverlässigkeit von Lebensmittelsicherheitsprüfungen durch einheitliche Standards und verstärkte FDA-Aufsicht zu verbessern.

Das LAAF-Programm betrifft Tests, die für Importwarnungen, Grenzprüfungen und die Untersuchung spezifischer Lebensmittelsicherheitsprobleme durchgeführt werden. Die Labore müssen nach internationalen Standards (ISO/IEC 17025:2017) akkreditiert sein, Kompetenztests bestehen und die Ergebnisse direkt an die FDA übermitteln. Ein öffentliches Register informiert über akkreditierte Labore und anerkannte Akkreditierungsstellen.

Neue Anforderungen ab dem 1. Dezember 2024: Mykotoxin-Tests

Ab dem 1. Dezember 2024 müssen Tests auf Mykotoxine für importierte Lebensmittel ausschließlich in LAAF-akkreditierten Laboren durchgeführt werden. Diese Änderung folgt der Feststellung der FDA, dass ausreichende Laborkapazitäten für Mykotoxin-Analysen bereitstehen.

📅 Zeitleiste:

  • Mai 2024: FDA bestätigt ausreichende Kapazitäten für Mykotoxin-Tests.
  • Juni 2024: Details zur Mykotoxin-Testpflicht im LAAF-Dashboard veröffentlicht.
  • 1. Dezember 2024: Tests auf Mykotoxine in importierten Lebensmitteln dürfen nur noch in LAAF-akkreditierten Laboren durchgeführt werden.
  • Weitere Analyten folgen, wenn die laut FDA ausreichend Laborkapazitäten erreicht wurden.

Hersteller und Empfänger von Lebensmitteln müssen sicherstellen, dass ihre Tests den neuen Anforderungen entsprechen, um Importwarnungen zu entfernen oder gesetzliche Vorgaben zu erfüllen. Weitere Updates zu Kapazitäten und neuen Analyten werden im LAAF-Dashboard veröffentlicht.

Alle Informationen finden Sie auf der Website der FDA im LAAF-Dashboard

IFS Logistics Version 3 – Angepasst an die aktuellen Anforderungen des Marktes

IFS_Logistic_v3_standard_EN_-2023-12-06

Das QS-System, das seit über zwei Jahrzehnten für sichere und frische Lebensmittel steht, setzt in Deutschland den Sicherheitsstandard für die Produktion und die
Vermarktung von Fleisch und Wurst, Obst, Gemüse und Kartoffeln. Die QS-Kriterien gewährleisten verlässliche Prozesse und gesicherte Qualität entlang der gesamten Produktionskette. Messbar, verbindlich, geprüft. QS-zertifizierte Lebensmittel tragen das QS-Prüfzeichen und sind für die Verbraucherinnen und Verbraucher leicht zu erkennen. Die rund 180.000 Teilnehmer am
QS-System – zu denen Märkte des Lebensmitteleinzelhandels genauso gehören wie Tierhalter, Obst-, Gemüse- und Kartoffelerzeuger oder Betriebe der Futtermittel und Fleischwirtschaft – lassen sich von unabhängigen Auditoren regelmäßig kontrollieren. Das ist Qualitätssicherung vom Landwirt bis zur Ladentheke. QS hat die repräsentative forsa-Befragung ausgewertet und stellt die wichtigsten Ergebnisse – ergänzt um Erkenntnisse aus dem QS-System – auf den folgenden Seiten vor. Diese Publikation ist für alle Menschen gedacht, die sich im engeren Sinn für Lebensmittelsicherheit beziehungsweise Qualitätssicherung, oder im weitesten Sinn für Nahrungsmittel interessieren.

Link: QS-Studie_Lebensmittelsicherheit

Dieses Dokument bietet einen allgemeinen Vergleich zwischen den IFS Global Markets Food V3 und IFS Food V8 Checklisten und hebt die Hauptunterschiede hervor, um Unternehmen bei der Erlangung der IFS Food-Zertifizierung zu unterstützen, ausgehend von IFS Global Markets Food.
Die IFS Global Markets Food V3 Anforderungen basieren auf dem IFS Food Standard. Um den Charakter des IFS Global Markets Programms als Entwicklungsprogramm zu erhalten, können die Anforderungen entsprechend variieren, z.B. in Bezug auf:

– der Zielsetzung der Anforderungen, basierend auf der erwarteten Umsetzung und dem Dokumentationsgrad der einzelnen Ebenen.
– die spezifischen Elemente der Anforderung.
– das erforderliche Niveau der risikobasierten Umsetzung.
– die geforderte Häufigkeit der Umsetzung.
– Anforderungen und Kapitelnummerierung und -reihenfolge.

Verpackungen spielen eine wichtige Rolle bei der Sicherheit von Lebensmitteln auf ihrem Weg durch die Lieferkette. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Verpackung für den vorgesehenen Verwendungszweck geeignet ist, insbesondere jetzt, da neue biobasierte und recycelte Materialien und Technologien aufkommen, um Nachhaltigkeitsbemühungen zu unterstützen. (Quelle: https://www.ifs-certification.com/)

IFS_Packaging_Guideline-V2-2023

 

30.11.2023 – 01.12.2023

Bei diesem Online-Seminar lernen Sie wichtige Schritte, um die Konformität und Sicherheit Ihrer Lebensmittelverpackung zu gewährleisten: Wie baue ich eine Risikoabklärung auf? Welche Tools kann ich nutzen? Und was muss man insbesondere beim Einsatz von Rezyklaten beachten?

Für weitere Informationen: Online Seminar Akademie Fresenius-2023

Die EuPIA-Mitgliedsunternehmen engagieren sich seit vielen Jahren stark für die Herstellung und Lieferung von Druckfarben für Materialien mit Lebensmittelkontakt (im Folgenden „FCM-Farben“ genannt).

2023-05-18_EuPIA-Guideline-on-Printing-Inks-applied-to-Food-Contact-Materials